Die unglaublichste Geschichte meines Lebens: mit Hund im Bus nachEngland

In diesem Jahr ist es mal wieder soweit: Wenn ich keinen Hundesitter finde, müssen meine Doggies mit nach England. Eigentlich überhaupt kein Problem, man darf sie ja seit langem schon unter Einhaltung bestimmter Bedingungen ohne Quarantäne mitnehmen, und das habe ich sowohl mit dem PKW als auch mit dem Wohnmobil schon gemacht.

Die Tiere bleiben während der Überfahrt im Fahrzeug. Und damit zum Knackpunkt. Begleite ich eine Gruppe, reisen wir ja im Bus, und der ist für die Reedereien kein Fahrzeug! Wie? Wieso, fragt Ihr euch jetzt? Ein Witz, Scherz, Unsinn? Leider nein. Hier meine Erinnerung an 2010. Hunde an Bord des Busses, der ja quasi für die Zeit der Reise durch Anmietung 'mein' Fahrzeug ist. Ankunft am Hafen von Calais, einchecken. Hunde angemeldet, auch mit einer netten Summe extra bezahlt, und dann: sie dürfen nicht an Bord des Busses an Bord des Schiffes, weil die Bestimmungen vorsehen, daß sie im Fahrzeug sitzen, PKW oder Wohnmobil, ein Bus ist ein Bus und kein Fahrzeug. Basta! Wir alle, meine Gäste und ich, sind total sauer und verstehen die Welt nicht mehr. Was ist das für eine Logik? Es hilft aber kein Jammern und nichts, ich habe folgende Optionen: 1.) Ich bleibe mit den Hunden in Frankreich. Geht natürlich nicht, denn ich bin die Reiseleiterin. 2.) Ich lasse die Hunde in einer Pension in Calais. Absolutes no go für mich, und wo soll ich denn eine finden, und wann und wie komme ich dann abends in Brighton ohne Bus an? 3.) Ich miete einen PKW am Hafen, packe die Hunde da rein, fahre mit Ihnen neben dem Bus her an Bord und in Dover wieder runter. Was soll ich Euch sagen? Das MUSS ich ja machen, ich habe keine Wahl. Das ganze kostet mich die PKW-Miete von 10 Tagen!!!, denn so lange muß er ja in Dover im Parkhaus stehen, 10 Tage Gebühr für das Parkhaus, und, JA, natürlich ein neues Fährticket für mich, PKW und 2 Hunde. 
Ich kann verstehen wenn man mich für verrückt hält, aber haltet lieber die Reederei für verrückt. Es war seinerzeit die Seafrance, die mittlerweile pleite ist. Und das, wo ich doch schonmal den Umsatz durch diese idiotische Aktion mit einer unsinnigen Doppelbuchung angekurbelt habe. Egal, auch auf Nachfrage bei den anderen Reedereien bekam ich dieselbe Antwort. Was werde ich also in diesem Jahr tun? Ich habe noch keine Idee. Liebe P&O, liebe DFDS, liebe Leute von Myferrylink: wer befördert meine Hunde im Omnibus? Wer ist der Meinung, daß dies auch ein Fahrzeug ist? Und ganz ehrlich, wenn man meine Hunde fragt, ob sie denn überhaupt auf die Insel wollen, würden sie vielleicht sogar dankend abwinken, denn sie kennen schon jede Ecke in- und auswendig. Es ist ein alter Hut für sie, so oft waren sie schon dort. Und sie waren schon so oft Passagiere all dieser Reedereien, daß man sie eigentlich schon als VIP-Gäste begrüßen müsste. Also, sie müssen einfach mit, es gibt keine andere Möglichkeit.
Vielleicht sollte man sich mal ein Beispiel nehmen, wie sehr an vielen anderen Stellen Hunde willkommen geheißen werden. Ihr Engländer seid da einfach Spitze! Und unkompliziert.


 Hunde und matschige Stiefel willkommen.
Einladung in einen Pub auf der Isle of Wight

Kommentare

  1. Unbelievable... Catch a Car for your Dogs "todays offer". Oder was? Ich musste doch 2 mal lesen... Hammermäßig. Tja und warum ein Bus während des Transports auf einer Fähre kein Fahrzeug ist... Keine Ahnung. Ich hab auf die Schnelle nur eine Definition von Scandlines gefunden: http://www.scandlines.de/kunden-service/fahrzeugdefinition.aspx - was ich mir noch vorstellen könnte: dass in einem "privatfahrzeug" (also irgendwie bis 7 Sitzen wie Bulli oder WoMo etc) Hunde (im BGB = "Sache") transportiert werden dürfen, diese in einem "Transportfahrzeug unpersönlicher Art" (wie einem Bus) aber nicht klar einer Person zugeordnet werden könnten und daher nicht im Bus "mitfahren" dürfen... Hach ja... das liebe Recht. LG Janine

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