Wenn eine eine Reise tut: Grünes Kap - viel Sand

Warum heißen die Kapverden Kapverden? Was ist daran grün, wo ist das Kap, und warum ist dann dort soviel Sand?
Fragen über Fragen, denen man in Vorbereitung auf den Landgang während der Seetage nachgehen kann.
Seit einigen Jahren werden diese Inseln, oder zumindest zwei bis drei der neun bewohnten, in den deutschen Reisekatalogen vermarktet. Die bekannte spanische Hotelkette RIU hat auf Sal und Boa Vista große Ferienresorts an den Strand gezimmert. Komfort in einer ansonsten sandigen Einöde. Es kommt ganz gut an bei Gästen, die auch im Winter mildes Klima haben möchten. Es ist um einiges wärmer als auf den Kanarischen Inseln, aber nicht wirklich zu heiß. 
Ich kenne also nur die Sandvariante für gnadenlose Sonnenanbeter, die sonst eher nichts unternehmen und sich im Sand aalen und rösten.
Also bin ich entsprechend gespannt, von meiner Kundin Berichte und Fotos von den anderen Inseln, São Vicente und Santo Antão zu bekommen.
Liegt dort vielleicht ein Kap, das grün ist und ist es dort alles in Allem farbiger?
Ja, in Mindelo, der Inselhauptstadt von São Vicente wird bunter Kolonialstil geboten. Und nein, ein grünes Kap gibt es auch hier nicht.
Zeit, etwas zu googeln. Das grüne Kap, Cap Vert, liegt am westlichsten Zipfel Senegals. Dort, wo auch die Hauptstadt Dakar liegt. Und dann hat man eben die Inseln vor dem Grünen Kap. So, jetzt ist das halbwegs klar, obwohl hier auch nichts Grünes zu finden ist, und ich verabschiede mich jetzt auch endgültig von der Farbforschung, denn die Bilder meiner Kundin sprechen Bände.
Santo Antão ist eine raue, ursprüngliche Schönheit mit schroffen, interessanten Felsformationen.
In São Vicentes Hauptstadt Mindelo lässt Portugal grüßen. Man erkennt die ehemalige Kolonialmacht am Stil der Häuser. Bunte Fassaden, deren Türkis und Blau angeblich vor Mückenangriffen schützen sollen (man frage mich nicht, wo ich das nun wieder gelesen habe).
Auf dem Monte Verde findet sich das einzige bisschen Grün in Form von Pflanzen, die das wüstige, trockene Klima gerade eben noch ertragen können. Es hat hier seit drei Jahren nicht geregnet. SEIT 3 JAHREN!!! (Für jedes Jahr ein Ausrufezeichen). Das ist doch grauenvoll!
Total diesig ist es, und Staub aus der Sahara liegt in der Luft.
Es dürstet einen nach Frische. Apropos Frische: Da liegt ein Schiff im Hafen, das davon jede Menge zu bieten hat. Am besten wäre doch jetzt ein Gin Tonic auf der Terrasse am Heck, so daß man in aller Ruhe die Kapverdischen Inseln entschwinden sehen kann.
Eine eindrucksvolle Entdeckungstour geht zu Ende, und die Artania macht sich auf nach Sankt Helena. Ob es dort allerdings aufregender zugeht? Wenn man Napoleon noch fragen könnte, würde er sicher abwinken.
Wir winken jetzt aber mal der ArtaniaAdeus“, das heißt „Auf Wiedersehen“ auf Portugiesisch.







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