Colchester - leider verloren. Cambridge - genial!


Bevor Ihr nun vor Langeweile über meinen Bericht über Colchester den Blog verlasst, berichte ich vielleicht besser erst über Cambridge, das mich total fasziert hat.

Eingangstor zu einem der vielen Colleges

Was für eine Stadt! Abgesehen von den wunderbaren Einkaufsmöglichkeiten, was für mich ja auch immer wichtig ist (zu blöd nur, daß das Britische Pfund für uns momentan nicht so gut steht), herrscht hier eine wunderbare, alt-englische Atmosphäre, zum großenteil dank der fantastischen Collegegebäude. Man weiß gar nicht, welches nun schöner ist. Ein toller Bau jagt den nächsten. Hier das Christ College, da das St. John's College, und wie sie alle heißen. Hier hätte man studieren sollen, aber damals war ich ja zu feige, ins Ausland zu gehen und bin brav an der, nennen wir sie mal 'nicht ganz so hübeschen' Ruhr-Universität Bochum geblieben.
Cambridge, eine junge Stadt, wegen der vielen Studenten, mit altertümlichem Charme durch die Gebäude.

Mir spukt hier schon eine neue Reise im Kopf herum, bei der auf jeden Fall mindestens ein Tag hier verbracht wird. 

Colchester. Tja, Colchester, was soll ich sagen? Wo anfangen? Zusammen mit Birmingham gibt es nun eine zweite Stadt in meiner Sammlung, die mich überhaupt nicht interessiert. 
Liebe Stena Line! Seit Jahren schon habe ich mit Eurem Minitrip geliebäugelt, der eine Nachtüberfahrt von Hoek van Holland nach Harwich, mit Aufenthalt im nahe gelegenen Colchester und Rückreise auf selbem Wege anpreist. Gott sei Dank ist immer was dazwischen gekommen. Um hier die Dinge klarzustellen, das hat überhaupt nichts mit Stena Line zu tun, eine prima Reederei mit guten Schiffen und interessanten Programmen (aber eben nicht dieses). 
Auf jeden Fall wollte ich, inspiriert durch die Stena-Line-Reklame, unbedingt nach Colchester und habe dann auch noch gelesen "Britain's oldest recorded village", Stadtmauer etc. Wie vielversprechend sich das anhörte, und wie enttäuschend es dann für mich war. Viiiiel zu wenig alte Gebäude, ein kultureller Durchhänger mit Null Atmosphäre. Rein subjektiv natürlich, also könnt Ihr natürlich hinfahren und versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Ich bin ja nicht das Maß aller Dinge, aber hier will ich nicht wieder hin.
Fotoausbeute? Null.

Ipswich hingegen hat mich eher in den Bann gezogen, denn hier findet man, umrandet von einer modernen Neustadt mit Industrie und Hafen, einen Altstadtkern, wo sich Tudor-Häuser, Georgianische und Viktorianische Häuse in einem wilden Mix in der Fußgängerzone aneinander reihen. Auch Fans von Kirchen kommen hier auf Ihre Kosten. Gut, es gibt hier kein Kathedralformat à la Salisbury, aber immerhin ein paar schöne Innenausstattungen.

St. Lawrence Kirche mit viktorianisch geschmücktem Turm



Alles in Allem für mich ein lohnenswerter Besuch, der sicherlich auch in eine zukünftige Reise mit eingebaut wird.
Außerdem, liebe shoppingbegeisterte Kundinnen: Es gibt einen gut sortierten Clarks Schuhladen (grins), eine nette White Stuff Filiale und mein Lieblingskaufhaus Debenhams. Leider auch den teuersten City-Parkplatz, mal abgesehen von Londoner Verhältnissen. Haben für 3 Stunden 12 Pfund berappt. 




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