Geburtstagsreise nach Edinburgh - The story of a surprise

Ich sitze am Flughafen Düsseldorf und warte auf meine Eurowings nach Edinburgh.


Im Handgepäck habe ich ein selbst gebasteltes Fotoalbum mit dem Titel "The story of a surprise". 
Warum ein englischer Titel"? Die "Geschichte einer Überraschung" ist für meine Freundin in Schottland, die heute 80 Jahre alt wird und nicht im geringsten ahnt, daß ich sie an ihrem sehr besonderen Geburtstag besuchen werde.
In einer wirklich interessanten konspirativen Aktion habe ich den heutigen Tag geplant, aber dazu später mehr.
Die Sicherheitsschleuse habe ich passiert, es ist unheimlich voll hier am Airport. Die Kontrolle war sehr genau. Taschen leeren, Jacke aus (na klar), Gürtel ab (ok), Stiefel aus (oh je). 
Die komischen, mannshohen Schleusenboxen sind neu für mich, aber ich bin auch lange nicht geflogen. Man muß darin an einer bestimmten Stelle auf aufgemalten Füßen stehen und ein paar Verrenkungen machen. Dann darf man wieder raus.
Glücklicherweise piept's bei mir nicht. Ok, ich meine jetzt natürlich das Piep-Geräusch. Es kann schon sein, daß es grundsätzlich manchmal bei mir piept. Bei wem nicht?

Wo ich hinfliege will man wissen, was ich da mache usw. Nebenan fragt einer von Kötter Security, ob es in Mailand schön ist. Das Mädchen antwortet, sie fliegt zum ersten Mal dorthin und weiß es nicht.
Warum auch immer sie dann mich ansieht und fragt, ob ich schon mal da war, ich antworte lässig rüber, daß es dort schön ist. Gelogen, ich finde Mailand gar nicht so toll.
Vielleicht habe ich echt schon so eine Art Reiseleitergesicht.

Bis zum Gate A70 muß ich laufen und habe dort noch soviel Zeit, daß ich mir einen Schnäppchenkaffee für € 4,- und ein Brötchen gönne. 
Es gibt hier so unglaublich schöne Geschäfte, so tolle Koffer und Taschen, aber hey, 419,- für einen mittelgroßen Rucksack von Eugène de la Irgendwas! Echt teuer. Alles nur Nobelgeschäfte hier. Nun ja, ich könnte mir hier aber auch wirklich keine Filiale von kik oder Ernsting's Family vorstellen.

Gerade wird zum gefühlt zehnten Mal der Eurowingsflug nach Rom aufgerufen. Dringend. Zum letzten Mal. Zum allerletzen Mal. Zum aller-allerletzten Mal. Schließlich zum ultimativ endgültig letzen Mal. Eindringlichst, mit Namensnennung. 
Im Ernst, denke ich mir, dann fliegt doch jetzt endlich ab. Wo sind denn diese Leute eigentlich immer?
Gehen die zwischen dem Bordkarteneinleser am Gate-Eingang und dem Flugzeug irgendwo verloren? Oder kaufen die so lange die teuren Pullover und Taschen und können sich nicht trennen? Vielleicht haben sie auch zu Hause den Herd nicht ausgestellt und sind kurz mal zuück. 

Und wenn ich jetzt weiter tippe, dann werde ich auch noch aufgerufen, weil man mich vermisst. 
Obwohl, der Gedanke, daß der Eurowingspilot MICH vermisst und namentlich aufruft, das wäre doch einen Versuch wert. Aber nur, wenn er nett aussieht, und das gehe ich mir jetzt mal ansehen.
 
Dann will ich mal los, muß noch durch die Passkontrolle. Fliege ja ins Brexit-Gebiet!
Wir sehen uns im Teil 2 im Flieger und dann in Schottland.




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