Geniessen Sie die Verspätung

Da sind wir also wieder 'auf dem Kontinent'. Fast in Rotterdam angelegt. Aber auch nur fast.
Um 6:00 h tönt es durch die Kabinen, daß das Frühstücksbuffet nun bereit sei. Ok, meine Matratze war eh nicht zum lange schlafen geeignet, also stehe ich auf. 
Die letzten warmen Champignons zum Frühstück für längere Zeit (na ja, bald geht es ja schon nach Schottland, da kann ich wieder zuschlagen).
Meine kleinen aufgeregten Gruppenschäfchen schwirren bereits von Deck zu Deck, um herauszufinden, auf welcher Etage der Ausstieg ist. Ich rate zu völliger Entspanntheit, da ohnehin Ansagen gemacht werden wenn es los geht.
Um 8:00 h entscheide ich mich, in der Showlounge Plaz zu nehmen, wo auch schon viele meiner Gruppe warten. 
Dann kommen Durchsagen, daß es eine leichte Verspätung gibt. Eine halbe Stunde soll es sein, das geht ja noch. 
Dann wieder eine Durchsage und noch weitere. Statt um 8:15 h soll das Ausschiffen noch bis 10:00 h dauern. 
Und da ist er wieder, der britische Humor, denn man preist uns an, daß die Läden geöffnet bleiben, man an der Bar noch einen heben kann (Prost, ihr Autofahrer!), daß wir an Deck gehen können, die Sonne scheint, "Genießen Sie die Verspätung".
Das mache ich nicht. Ich bleibe angewurzelt in meinem Sitz und beobachte die Leut, wie sie ihre Nägel feilen, Haare kämmen und vielleicht gleich auch noch die Fußnägel schneiden. 
Das sind meine Leute, aber die unterhalten sich entspannt.
Ich melde mich wieder wenn das Schiff in Nordengland anlegt, denn bestimmt müsen die ja bald schon wieder umdrehen.....
Nein, es scheint doch weiterzugehen, denn eine Durchsage kommt. Aber nun hat "nur" jemand seinen Wagenschlüssel verloren und kann sein Auto nicht starten. 
Und als erneut der Lautsprecher für eine Durchsage angeht, vermute ich, daß nun gefragt wird, ob eventuell ein Autoknacker an Bord ist.
(Nicht) selbstverständlich wurden wir doch noch aufgeklärt, woran die Verspätung lag. Ein Tankschiff manöverte im Hafen und hielt uns auf.
Ahoi P&O.



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