Themsefahrt nach Hampton Court - Nase verbrennen inklusive

Das Wetter in England ist immer schlecht. Ja, deswegen haben wir uns auch die Nasen und eventuell vorhandenen Glatzen, sorry, Teil-Glatzen verbrannt.
In 3 Stunden erreicht man vom Westminster Pier Hampton Court, den Palast, in dem mit und seit dem Einzug von Heinrich VIII vieles passiert ist: Flitterwochen, Jagden, Wiederverheiratung soeben Geschiedener, Scheidungen, royale Geburten, Köpfungsentscheidungen und bischöfliches Karriereende.
Hampton has it all!!!!
 

Ein tolles Schloß, bei dem man aufgefordert wird, zu entscheiden, welcher Teil einem besser gefällt. Der Backsteinbau im Tudorstil oder der barocke Um- und Neubau Wilhelms III?
Letzterer sollte ein englisches Versailles werden, und ich finde ihn schön, aber für mich geht nichts über 'Tudor style'. Gut gemacht, Henry!!! Nun ja, sonst hat er ja nicht so alles gut gemacht, wenn man an die vielen Frauen denkt, die auf verschiedene Weise 'abgelegt' wurden.

Der Garten ist einfach wundervoll, besonders der Rosengarten. Es duftet berauschend.
Selbst getestet
Und dann entdecke ich doch tatsächlich noch ein Schaf, in einem schönen weißen Kostüm. Ich warte ab, bis die Familie mit den zwei Kindern dort endlich mein Motiv frei gibt. Die Kinder klettern auf und unter dem Schaf her. Endlich. Sie sind weg, aber ein Kind bleibt hartnäckig, und seine Eltern vergessen  es anscheinend. Also gut, kommt das Hinterteil halt einfach mit aufs Bild. Hat auch was.

Eine tolle Sache war für mich das Kennenlernen der historischen Persönlichkeiten anhand von Liegestühlen. Da saßen sie überall herum: Jane Seymour, Kardinal Wolsey, the King natürlich auch,
Katharina von Aragon und viele mehr.
Und die verzweifelten Schreie der 5. Frau Heinrichs, die mit gerade mal 20 schon ihren Kopf verlieren sollte, hallen noch durchs Hampton Courtsche Gemäuer. Ach ja, und das ist nicht die in der Mitte.
Die ist ja auch nicht mehr 20. 
Mit diesem Foto verabschiede ich mich aus Hampton Court.
Oder nein, ich winke Euch zum Schluß und fahre davon, in einer goldenen Kutsche (der Prinz auf dem weißen Pferd kam übrigens nicht). Nicht ganz so huldvoll wie die Queen, aber die hat ja auch schon
fast 90 Jahre Übung.







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